SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

"Eckenparker" nehmen die Sicht

Veröffentlicht am 29.10.2009 in Kommunalpolitik

Neckarau: Seniorenspaziergang der SPD zu Verkehrsproblemen

In Alt-Neckarau sind die Straßen schmal und die engen Gehwege meist zur Hälfte beparkt mit Autos. Vor allem alte Menschen haben Schwierigkeiten, die Straßen zu überqueren. Um zu erfahren, was die Senioren in Neckarau bewegt, hatte der SPD-Ortsverein Neckarau-Almenhof-Niederfeld die Bürger zu einem Stadtteilspaziergang eingeladen. Vom Marktplatz ging es über Rheingold- und Schulstraße zum August-Bebel-Platz und zurück.

Zum Überqueren der Rheingoldstraße nutzte die Spaziergruppe die Verkehrsinsel in Höhe Altes Rathaus. Wenn Autos an der Insel parken, wird die Sicht erschwert, berichtete Stadträtin Marianne Bade. Im alten Ortskern von Neckarau wohnten viele ältere Menschen, für die die Rheingoldstraße eine Haupteinkaufsstraße sei. Traude Eich bedauerte, dass es auf der Rheingoldstraße nur eine Ampel gibt.

"Polizei sollte mehr überwachen"

In der Schulstraße, deren Gehwege auf beiden Seiten zur Hälfte beparkt sind mit Autos, bereitet das "Eckenparken" Senioren, gehbehinderten Menschen, Rollstuhlfahrern und Müttern mit Kinderwagen große Probleme. Gisela Weber, die mitten in der Schulstraße wohnt, erklärt warum: "Ein Überqueren ist auch deshalb schwierig, weil manche Autos zu schnell fahren. Die Polizei sollte die Geschwindigkeit ein bisschen mehr überwachen. Wenn Kinder zwischen Autos durchlaufen, können sie nicht mehr bremsen".

Die Anwohnerin befürchtet, "wenn die Straße gemacht ist, werden die Autos noch schneller fahren". Die Straße sei eine reine Durchgangsstraße. "Alle fahren hier durch, auch die Lkws, die nicht mehr hinten rum an den Getränkemarkt fahren können, weil es dort zu eng ist. Die Lärmbelastung für die Menschen ist gewaltig", meint die Anwohnerin.

Struktur der Schulstraße erhalten

Zu den Plänen in der Schulstraße erklärte die ehemalige Stadträtin Karin Steffan: "Der Umbau sollte eigentlich in den Sommerferien beginnen, ist jedoch wegen der Haushaltslage hinausgeschoben." Die Anwohner seien eingebunden in die Planung, deshalb gebe es eine recht hohe Akzeptanz. Überlegt werde, in der engen Straße ein völlig anderes Parken einzurichten. Um den Gehweg auf der einen Seite frei zu halten, biete sich Schrägparken auf der anderen Seite an, so dass mehr Platz für die Autos ist. Angedacht seien Bäume zur Verbesserung der Situation. Natürlich könne man den Geschäften in der beliebten Wohn- und Einkaufsstraße nicht die Parkplätze wegnehmen. "Die tolle Struktur mit vielen kleinen Geschäften muss erhalten bleiben", betonte Steffan.

Gerhard Hüttmann bemängelte, dass die Bushaltestelle Friedrichstraße vor dem Café Zeilfelder immer wieder von Autos zugeparkt sei, so dass die Busse ein ganzes Stück weit weg halten und die Leute auf der Straße einsteigen müssten. Dies sei schlecht für die vielen älteren Leute, die dort wohnten. Außerdem seien die Bänke an den Bushaltestellen für Senioren viel zu niedrig.

Die Senioren ärgert außerdem, dass der August-Bebel-Park ein "Hundeklo" ist. Sie fragten auch, warum sie die Toiletten im dort befindlichen Jugendtreff zu den Öffnungszeiten nicht mitbenutzen dürften. Zum Abschluss gab es einen kleinen kostenlosen Imbiss für alle Teilnehmer im Volkshaus Neckarau.

Mannheimer Morgen, 28. Oktober 2009
mit freundlicher Genehmigung von Frau Sylvia Osthues

 

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