SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Fragen der SPD zur Grundwasserverseuchung durch die ehemalige chemische Reinigung in der Friedrichstraße

Veröffentlicht am 12.04.2012 in Pressemitteilungen

Verwaltung beantwortete Fragen der SPD-Bezirksbeiräte
Die Neckarauer SPD-Bezirksbeiräte hatten in einer Anfrage an die Stadtverwaltung um aktuelle Informationen zur Grundwasserverseuchung durch die frühere Wäscherei Walter in der Friedrichstraße gebeten. Es wurde nachgefragt, ob sich das Verschmutzungsgebiet in den letzten Jahren verändert oder ausgedehnt hat oder ob es reduziert werden konnte. Schließlich wollten die Bezirksbeiräte wissen, aus welchen Brunnen im Verseuchungsgebiet eventuell wieder Wasser für das Wässern der Gärten verwendet werden kann.

Das zuständige Dezernat IV informierte den Bezirksbeirat, dass das Grundwasser im Bereich der ehemaligen Reinigung Walter auf einer Gesamtfläche von 25-30 ha in unterschiedlichem Maße verunreinigt ist. Die Schadstofffahne erstreckt sich aktuell von der Waldhornstraße im Südosten in einer variierenden Breite von 50-300 m, entsprechend der Form einer Eieruhr, über die Schadenszentren Rosenstraße/Neugasse in nordwestliche Richtung bis zum Hans-Sachs-Ring, wobei die Form der Fahne von einer Messkampagne zur nächsten stets leicht variiert.

Die Schadstoffkonzentrationen an den Grundwassermessstellen haben sich in den letzten Jahren insgesamt kontinuierlich reduziert, so dass die Ausdehnung der Schadstofffahne immer weiter schrumpft. Dennoch werden im Bereich der aktuellen Fahne überall Schadstoffkonzentrationen erreicht, die die maßgeblichen Prüfwerte für eine uneingeschränkte Nutzung des Grundwassers überschreiten.

Nach aktuellem Sachstand können die Gartenbrunnen innerhalb der Schadstofffahne auch weiterhin nicht zur Gartenbewässerung genutzt werden. Die Gartenbrunnen südlich des Aufeldweges II sind uneingeschränkt für die Gartenbewässerung nutzbar. Bei den nördlich davon gelegenen Brunnen ist eine Einzelfallprüfung erforderlich. Die Analysekosten für die Grundwasserproben übernimmt der Fachbereich Baurecht und Umweltschutz.

Im Juli 2012 sollen die neuesten Sanierungsergebnisse den Mitgliedern der Altlastenbewertungskommission des Landes Baden-Württemberg vorgestellt und das weitere Vorgehen diskutiert und festgelegt werden. Bezirksbeirat Mehmet A. Sen erklärte, dass die Neckarauer SPD bei diesem Thema auf jeden Fall am Ball bleiben werde. Sein Kollege Sebastian Rechkemmer weist darauf hin, dass für die Sanierung des Grundwassers In Mannheim-Neckarau seit 1986 ein großflächiger Bereich saniert werden muss, der auf den jahrzehntelangen, unsachgemäßen Umgang einer ehemaligen chemischen Reinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) zurückzuführen ist. Der damalige Betreiber wurde vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Stadt Mannheim und damit die Allgemeinheit sind, aufgrund der geltenden Rechtslage, zur Sanierung dieses Schadens verpflichtet. Die nicht unerheblichen Kosten der Maßnahmen werden zu 90 % aus dem Altlastenfonds des Landes Baden-Württemberg gefördert und zu 10 % von der Stadt Mannheim getragen.

 

Counter

Besucher:1075749
Heute:63
Online:3

Zufallsfoto

Zufallsfoto