SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

PROTEST GEGEN DIE SCHLIESSUNG DER POSTFILIALE IN DER RHEINGOLDSTRASSE

Veröffentlicht am 24.11.2021 in Pressemitteilungen

SPD gegen weitere Einschränkung der Grundversorgung durch die Post AG
Seit vielen Jahrzehnten existiert im Ortszentrum von Neckarau in der Rheingoldstraße 16 eine Filiale der Deutschen Post AG / DHL zusammen mit einer Filiale der Postbank. Die Deutsche Bank als Eigentümerin der Postbank dünnt bundesweit das Filialnetz der Postbank deutlich aus. Bis Ende 2023 sollen 200 Filialen geschlossen werden. Das betrifft natürlich auch die Postfiliale in Neckarau, da die Post leider kein eigenes Filialnetz unterhält.
 
Nach der Schließung der Filiale in der Niederfeldstraße auf dem Almenhof soll nun auch die von Kunden sehr gut frequentierte Neckarauer Filiale in der Rheingoldstraße schon zum Ende des Jahres geschlossen werden. Die Post ist offensichtlich nicht bereit, die Kosten der bisherigen Filiale alleine zu tragen. Private Postagenturen wie beispielsweise am Rheingoldplatz sind für sie kostengünstiger.

SPD-Stadtrat Dr. Bernhard Boll kritisiert diese Abbaupläne der Postbank und der Deutschen Post AG. „Der Stadtbezirk Neckarau-Almenhof-Niederfeld gehört zu den drei größten Stadtbezirken in Mannheim. Mit der Schließung der Filiale in der Rheingoldstraße wird die Nahversorgung  mit finanzieller Beratung und postalischen Dienstleistungen empfindlich geschädigt. Es stellt sich damit auch die Frage, inwieweit die Post den gesetzlich festgelegten Grundversorgungsanspruch damit verletzt. Eine Agentur am Rheingoldplatz kann niemals die Qualität einer Postfiliale ersetzen“.

Nach Angaben der Deutsche Netzagentur müssen bundesweit mindestens 12.000 Post-Filialen vorhanden sein. Diese dürfen zwar auch als Agenturen in Einzelhandelsgeschäften betrieben werden. In Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohnern*innen muss es jedoch mindestens eine Filiale geben. Ab 4.000 Einwohnern*innen muss eine Filiale in zusammenhängend bebauten Gebieten in maximal 2 km Entfernung erreichbar sein.
 
Stadtrat Boll ist verärgert, weil „die Vorgabe der vom Gesetzgeber beschlossenen Post-Universaldienstleistungsverordnung ist, dass bei Veränderungen der stationären Posteinrichtungen mindestens zehn Wochen vor der Maßnahme frühzeitig das Benehmen mit der zuständigen kommunalen Gebietskörperschaft herzustellen ist - davon kann hier offenkundig nicht die Rede sein. Eine exklusive Information allein an die Geschäftskunden stellt noch lange keine öffentliche Information dar“.
 
SPD-Bezirksbeiratssprecherin Dr. Ina Grißtede weist darauf hin, dass die Schließung der Postfiliale die Attraktivität der Rheingoldstraße als Geschäftsstraße deutlich reduziert. „Viele Kunden haben den Besuch bei der Postfiliale mit Einkäufen in den umliegenden Geschäften verbunden. Wer die Attraktivität der Stadtteile erhalten oder erhöhen will, darf keine Geschäfte zw. Filialen schließen, sondern muss diese ausbauen. Und es stellt sich die Frage, wie das Gebäude danach genutzt wird. Weder ein langer Leerstand oder gar ein Wettbüro wären akzeptabel!“
 
Sabine Leber-Hoischen SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bezirksbeirätin macht sich Sorgen um die in ihrer Mobilität eingeschränkten Bürger*innen, die jetzt zur privaten Postagentur am Rheingoldplatz laufen müssen.
 
„Diese war schon jetzt gut ausgelastet. Wenn dort jetzt noch zusätzlich die Kundschaft von der bisherigen Postfiliale hinzukommt, muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden. Das ist nicht sonderlich kundenfreundlich. Außerdem wird den Bürgerinnen und Bürgern aus Alt-Neckarau die Versorgung erschwert – das ist keine gute Entwicklung!“ 
 
Der SPD-Ortsverein wird sich - in Rücksprache mit der Gemeinschaft der Selbstständigen (GdS) - in einem Schreiben an die Zuständigen bei der Deutschen Post AG / DHL wenden und sie auffordern, die Postfiliale zu erhalten. „Außerdem überlegen wir, mittels einer Petition Protestunterschriften zu sammeln,“ so die Vorsitzende Sabine Leber-Hoischen.

Wir bitten Sie deswegen sehr herzlich, die entsprechende Petition im Internet zu unterschreiben und für die Petition in Ihrem Umfeld zu werben: https://chng.it/c7RMyDXr

 

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