SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Verlegung von Stolpersteinen am 14. Mai in Neckarau

Veröffentlicht am 17.04.2014 in Ankündigungen

Stolperstein für Jakob Baumann (2011 Mönchwörthstraße)

Am Mittwoch, den 14. Mai 2014 werden in Mannheim die nächsten Stolpersteine verlegt. Das internationale Projekt ist eine Idee des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der damit an Opfer des Nazi-Regimes zwischen 1933 und 1945 erinnert. Juden, politisch Verfolgte, aus religiösen Gründen Verfolgte, Behinderte, Euthanasieopfer u.a. gehören zum Kreis derer, die den Machthabern ein Dorn im Auge waren und deshalb vernichtet werden sollten.

Stolpersteine - der Begriff ist nicht wörtlich zu nehmen. Man soll nicht mit dem Fuß an einem Hindernis auf dem Gehweg hängen bleiben. Gedanklich soll man über den Erinnerungsstein stolpern, kurz inne halten, die Inschrift lesen, der Opfer gedenken und daran erinnert werden, dass ein solches Regime nur dann verhindert werden kann, wenn die Schrecken von damals nie vergessen werden. Verlegt werden die Steine dort, wo die Opfer wohnten oder wirkten. Der von den Naturfreunden koordinierte Arbeitskreis Stolpersteine  dankt der Verwaltung und dem Gemeinderat der Stadt Mannheim sowie den Paten für die Unterstützung.

Der Arbeitskreis Stolpersteine lädt auch ein, an den Verlegungen am 14. Mai 2014 teilzunehmen.

9.45 Uhr - Fischerstraße 43 (Neckarau)  - Karl Johann Gaisbauer, Jahrgang 1916

Karl-Johann Gaisbauer lebte bei seiner Familie in der Fischerstraße. Er gehört zu den Euthanasieopfern in Mannheim. Von den Machthabern wurde er 1938 in die Anstalt nach Wiesloch gesteckt, von wo er am 20.06.1940 ins KZ Grafeneck gebracht und am selben Tag noch ermordet wurde.

10.10  Uhr - Wingertstraße 34 (Neckarau) - Robert Schmoll, Jahrgang 1896

Robert Schmoll, Betriebsrat bei BBC, war Mitglied des politischen Widerstands um Georg Lechleiter in Mannheim. Wegen Verteilung „illegaler Schriften“ wurde er 1942 verhaftet und am 15. September 1942 im Justizgebäude Stuttgart hingerichtet.

10.30 Uhr - Rheingoldstraße 8 (Neckarau) - Bruno Furchheimer, Jahrgang 1885

Bruno Furchheimer, Inhaber des gleichnamigen Warenhauses in der Rheingoldstr. war Schweizer Jude. Nach einer „Schutzhaft“ im KZ Dachau 1938 kam er 1941 ins Schlossgefängnis Mannheim und von dort wieder nach Dachau, wo er zu Tode kam.

11.00 Uhr - Schulstraße 84 (Neckarau) Hans Jakob Eckermann, Jahrgang 1912

Hans-Jakob Eckermann, Sohn eines Steindruckers, wurde am 17.04.1940 ins KZ Dachau deportiert, wo er im August starb.

Der AK Stolpersteine lädt im Anschluss zu einer zentralen Gedenkfeier um 12.15 Uhr im Saal Theater in G 7 (TiG) ein.

· Sie möchten die Arbeit des Arbeitskreises unterstützen? Wir sind für jede Spende dankbar.

· Sie haben ebenfalls einen Vorschlag für einen Stolperstein?

· Sie möchten Pate für einen Stolperstein werden?

· Wenden Sie sich an uns und schicken Sie eine Mail an

mannheim@naturfreunde.de

 

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