SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

WEITERHIN GRUNDWASSERBELASTUNG IN NECKARAU

Veröffentlicht am 20.12.2020 in Ortsverein

Auf Vorschlag der SPD hat der Bezirksbeirat die Stadt um Auskunft gebeten
 
Auf Vorschlag der SPD hatte der Neckarauer Bezirksbeirat darum gebeten, dass die Stadtverwaltung über den aktuellen Stand der Grundwasserbelastung durch chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) in Neckarau durch die ehemalige Chemische Reinigung in der Friedrichstraße informiert. Insbesondere wollte der Bezirksbeirat wissen, wo derzeit die Giftfahne in Neckarau verläuft und er hat die Frage gestellt, ob bei der Verwendung des Grundwassers für Pools insbesondere im Aufeld eine Gefährdung besteht.

Bürgermeisterin Kubala teilte dem Bezirksbeirat mit, dass seit vielen Jahren ein großflächiger Grundwasserschaden in Neckarau saniert wird, der auf den jahrzehntelangen, unsachgemäßen Umgang einer ehemaligen chemischen Reinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) zurückzuführen ist. Eine zunächst ab 1986 auf dem ehemaligen Reinigungsgelände in der Friedrichstraße 66 in Betrieb genommene Anlage zur hydraulischen Sanierung wurde 2003 um zwei zusätzliche Anlagen auf dem Niederbrücklplatz ergänzt, um weitere Belastungsschwerpunkte in der Neugasse und in der Rosenstraße zu erfassen.
 
Auf dem unmittelbaren Betriebsgelände in der Friedrichstraße sind nach Auskunft der Stadt die Schadstoffgehalte mittlerweile derart zurückgegangen, dass die dortige Sanierungsanlage inzwischen stillgelegt und demontiert werden konnte. Die vor vier Jahren überlegte Anlage mittels eines neuen biologischen Verfahrens zur Reinigung des Grundwassers habe man deswegen nicht mehr weiterverfolgt.
 
Die SPD-Bezirksbeiratssprecherin Dr. Ina Grißtede ist über die Mitteilung der Stadt, dass „im Bereich der Schadenszentren Rosenstraße und Neugasse ein signifikanter Rückgang der Schadstoffgehalte, teilweise um bis zu 50 % zu verzeichnen ist,“ sehr erfreut. Derzeit wartet die Stadt Mannheim auf die Untersuchungsdaten für den Zeitraum 2015 bis 2020 Erst dann sei es möglich, in der Altlastenbewertungskommission, die aus Vertretungen verschiedener Behörden besteht, weitere Maßnahmen zu beschließen und Aussagen zum prognostizierten Sanierungsende zu treffen.
 
Der Neckarauer SPD-Stadtrat Dr. Bernhard Boll weist darauf hin, dass seit über 34 Jahren mit einem Millionen-Aufwand aus öffentlichen Mitteln Tonnen von chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) aus dem Grundwasser gereinigt worden sind. „Und ein Ende dieser notwendigen Grundwasserreinigung ist immer noch nicht in Aussicht,“ so Boll.
 
Obwohl sich die Schadstoffkonzentrationen an den Grundwassermessstellen in den letzten Jahren insgesamt kontinuierlich reduziert haben, werden nach Angaben der Stadt im Bereich der aktuellen Schmutzfahne überall Schadstoffkonzentrationen erreicht, die die maßgeblichen Prüfwerte für eine uneingeschränkte Nutzung des Grundwassers überschreiten. Nach aktuellem Sachstand können die Gartenbrunnen innerhalb der Schadstofffahne daher auch weiterhin nicht zur Gartenbewässerung genutzt werden.
 
Sabine Leber-Hoischen, SPD-Ortsvereinsvorsitzende und Bezirksbeirätin, merkt an, dass der Bezirksbeirat in seiner Anfrage darauf hingewiesen hatte, dass in regelmäßigen Abständen in der Öffentlichkeit - insbesondere in der Stadtbezirkspresse - über den aktuellen Stand der Giftfahne informiert wird. „Das ist leider bisher noch nicht geschehen,“ bemängelt Sabine Leber-Hoischen.
Erfreulich ist nach Meinung der Neckarauer SPD die Nachricht, dass die Gartenbrunnen südlich des Aufeldweges I uneingeschränkt für die Gartenbewässerung nutzbar sind. Im Hinblick auf den Schadstoff CKW sei dieses Wasser, nach Rücksprache mit dem Fachbereich Gesundheit, auch für die Befüllung von Pools geeignet, teilte man dem Bezirksbeirat mit.
 
Hier ist die Vorlage nachzulesen: https://buergerinfo.mannheim.de//buergerinfo/getfile.asp?id=8148856&type=do

 

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