SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

SPD-Ortsverein diskutierte über die Ergebnisse der Landtagswahl

Die CDU in Baden-Württemberg nach 57 Jahren endlich aus der Regierung verdrängt - aber wofür steht die SPD? Das war die Bandbreite der Themen auf der ersten Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Neckarau-Almenhof-Niederfeld nach den Landtagswahlen.

In der vollbesetzten Gaststätte des Volkshauses stellte der Vorsitzende Mathias Kohler die Ergebnisse der Wahl im Detail vor. Die SPD habe zwar Stimmen dazu gewonnen, aber nach Prozenten leicht verloren. Das - so Kohler - liege an der wesentlich höheren Wahlbeteiligung. Die Atomkatastrophe in Japan habe kurz vor dem Wahltag alle anderen Themen überlagert und den Grünen einen hohen Wahlsieg beschert. Die Kandidatin der SPD im Mannheimer Süden Helen Heberer habe mit sehr aktiver Unterstützung der SPD-Ortsvereine einen fulminanten Wahlkampf hingelegt und ein beachtliches Ergebnis erzielt. Die CDU sei im Mannheimer Süden massiv eingebrochen und habe zum ersten Mal bei einer Landtagswahl ihr Direktmandat verloren.

In der anschließenden Diskussion war man sich einig, dass es für die SPD in einer neuen Regierung nicht leicht werde, sich zu profilieren. Viele Wähler wüssten nicht mehr genau, wofür die SPD stehe, wie das Beispiel Stuttgart 21 zeige. Die Partei müsse ihr soziales Profil stärker herausarbeiten und verlorene Politikfelder zurückgewinnen. Die Hinterlassenschaft der CDU sei auch nicht leicht zu bewältigen, wenn man etwa an den Energiekonzern EnBW denke oder an den schwarz eingefärbten Verwaltungsapparat im ganzen Land.

Die Ziele im Ortsverein Neckarau sollten konsequent weiterverfolgt werden. Dazu zählen u.a. die Erhaltung des Aufelds, die bürgernahe Nutzung des Rathauses, der Umbau des Neckarauer Bahnhofs zum Verkehrsknoten und die Ablehnung der Rheinquerung bei Altrip. Beim Stadtteilfest, so ergab die Abstimmung, will sich die SPD mit einem Stand beteiligen.