Neckarau: Stadt stellt genauen Fahrplan der Arbeiten vor
Von unserem Redaktionsmitglied Jan Cerny
"Noch mal eine Verschiebung würde niemand politisch überleben": Bezirksbeirat Mathias Kohler (SPD) machte unmissverständlich klar, dass in Neckarau beim Thema Sanierung der Schulstraße die Geduld erschöpft ist. Dabei verwies er auf einen Antrag der SPD, in dem schon 2001 die Neugestaltung der Straße gefordert wurde. Indes scheint die Gefahr für die Lokalpolitiker gebannt. Noch in diesem Jahr soll die Sanierung starten. Details erfuhren die Bezirksbeiräte auf der öffentlichen Sondersitzung des Gremiums im Neckarauer Rathaus unter der Leitung von Stadtrat Carsten Südmersen. Sie wurde angesetzt, um nachzuholen, was bei der regulären Sitzung im März wegen Verhinderung des städtischen Berichterstatters nicht mehr zur Sprache kam.
Umso gründlicher waren die Erläuterungen der Pläne diesmal, vorgetragen von gleich zwei Vertretern des Fachbereichs Stadtentwicklung: Klaus Elliger und Robert Lotz. Die Sanierung der Schulstraße erfolgt in zwei Abschnitten: Von der Neckarauer Straße bis Katharinenstraße und von der Katharinenstraße bis Rheingoldstraße. Noch in diesem Sommer geht es im ersten Abschnitt los. "Wir arbeiten immer halbseitig, so dass der Verkehr weiter fließen kann", kündigte Robert Lotz an. Nach der Verlegung von Leitungen kommt eine neue Straßendecke.
Fünf Parkplätze fallen weg
Auf jeder Seite wird ein zwei Meter breiter Gehweg angelegt, davor jeweils ein zwei Meter breiter Streifen für parkende Fahrzeuge, die Fahrbahn wird vier Meter breit sein. Lotz rechnete aus, dass in dem ersten Abschnitt etwa fünf Parkplätze weniger sein werden als heute. Um das Parken an den Ecken zu verhindern, werden dort Pfosten installiert. Zudem pflanzt die Stadt Bäume und stellt 18 Fahrradbügel auf.
Die Sanierung wird sich bis in das Jahr 2013 hinziehen. "Allerdings stellen wir die Arbeiten vier Wochen vor Weihnachten ein", beeilte sich Lotz, die Geschäftsleute zu beruhigen, die um das Weihnachtsgeschäft fürchten. Der zweite Abschnitt folgt im Jahr 2014, nach dem Ende der geplanten Umbauarbeiten am Bach-Gymnasium.
Nachdem sich Bezirksbeirätin Brigitte Müller-Steim (CDU) für die ausführliche Information bedankte, setze Kohler nach: "Wir warten auf den ersten Bagger, dann glauben wir erst, dass es losgeht." jan
© Mannheimer Morgen, Freitag, 18.05.2012
