SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Verkehrsversuch im Strandbad soll in diesem Jahr weitergeführt werden

Veröffentlicht am 08.04.2013 in Kommunalpolitik

Eine Informationsvorlage des Dezernats I mit der Überschrift "Verkehrsversuch im Bereich des Strandbades" steht am 10. April 2013 auf der Tagesordnung des Ausschusses für Bürgerdienste, Immobilienmanagement, Sicherheit und Ordnung.

Wir stellen hiermit diese Informationsvorlage der Öffentlichkeit vor:

"Das Strandbad in Mannheim Neckarau, das im Jahr 1927 in Betrieb genommen wurde, ist eine öffentliche Einrichtung, welche ein beliebtes Ausflugsziel für Erholungssuchende und Griller/innen darstellt. Begrenzt wird das Strandbadareal von den Naturschutzgebieten „Reißinsel” und „Bei der Silberpappel” sowie dem Parkplatz vor dem Strandbad.

Insbesondere an warmen Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen innerhalb der Schönwettersaison ist das Strandbad sehr gut besucht. Da die Besucher/innen der Erholungsanlage überwiegend mit ihren Fahrzeugen anreisen, führte dies in den Sommermonaten der vergangenen Jahre an Wochenenden zu einem hohen Verkehrsaufkommen im Bereich des Strandbadparkplatzes und des Franzosenweges. Trotz des hohen Überwachungsaufwands durch Mitarbeiter/innen des Fachbereiches Sicherheit und Ordnung, konnte einem geordneten Verkehrsablauf unter Sicherheitsaspekten kaum mehr entsprochen werden, zumal der Parkdruck jährlich zunahm. Eine weitere Verdichtung ist zweifelsohne nach Inbetriebnahme der neuen Strandbadgaststätte eingetreten.

Die Sackgassensituation des Franzosenwegs, die hohen Besucherzahlen und die Fahrzeugverdichtungen im direkten Umfeld der Erholungsanlage stellten insbesondere vor dem Hintergrund eines möglicherweise eintretenden Rettungsfalls ein erhebliches Gefahrenpotenzial dar. Die frühzeitige Anreise von Verkehrsteilnehmer/innen, welche die vorhandene verhältnismäßig geringe Anzahl von Parkplätzen oft ganztägig in Anspruch nahmen und der daraus resultierende erhebliche „Parksuchverkehr“, trugen insbesondere zum Entstehen dieser Überlastungssituation bei.

Zielsetzung der Verwaltung muss es daher sein, durch geeignete Maßnahmen die o.g. Fahrzeugverdichtungen mittelbar zu reduzieren, um einen geordneten Verkehrsfluss im Bereich des Strandbadparkplatzes und des Franzosenweges herbeizuführen. Bei der Erprobung zielführender Maßnahmen sind Kostenerwägungen sowie eine verhältnismäßige Mittel-Zweck-Relation zu beachten.

Daher wurde zunächst in einem Modellversuch während der Schönwettersaison 2012 eine Haltverbotszone mit Parkscheibenregelung eingerichtet. Ziel war es, die Dauerbelegung von knappem Parkraum an extrem besucherintensiven Tagen zu unterbinden somit den erheblichen „Parksuchverkehr“ zu reduzieren und dadurch die angespannte Verkehrssituation zu entschärfen.

Beabsichtigt war eine Steuerungsfunktion auf die Nachfrage nach Parkraum zu entwickeln. Die maximale Parkdauer wurde im Zuge des Verkehrsversuchs an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 11 Uhr bis 19 Uhr auf drei Stunden beschränkt.

Der Modellversuch wurde vorerst für die Dauer der Schönwettersaison 2012 (Mai bis Oktober) ausgelegt.

Im Ergebnis zeigten die Beobachtungen der vor Ort eingesetzten Mitarbeiter/innen des Fachbereiches Sicherheit und Ordnung, dass die in den vergangenen Jahren während der Sommersaison üblicherweise zu verzeichnenden Fahrzeugverdichtungen bereits nach kurzer Zeit zurückgingen und somit ein weitaus geordneterer Verkehrsfluss hergestellt werden konnte.

Darüber hinaus konnte festgestellt werden, dass während bei einer Fahrzeugzählung in den letzten Jahren noch zwei Drittel der am Strandbad abgestellten Fahrzeuge kein Mannheimer Kennzeichen trugen, deren Anteil im vergangenen Jahr nach Einführung der Parkzeitbefristung bei rund 50 % lag. Dies zeigt dass die beabsichtigte Steuerungswirkung tendenziell eintritt.

Zwischenergebnis:

Um feststellen zu können, ob mit der Einführung der Haltverbotszone mit Parkscheibenregelung weiterhin positive Effekte erzielt und somit eine anhaltende Verbesserung der Verkehrssituation vor Ort herbeigeführt werden kann, wird der Modellversuch bis zum Ende der Sommersaison 2013 fortgeführt.

Der Entschluss zur Verlängerung des Verkehrsversuches resultiert unter anderem aus dem Umstand, dass die Strandbadpolitessen in 2012 aufgrund der – im Vergleich zu 2011 – schlechteren Wetterbedingungen in den Monaten März bis Oktober insgesamt lediglich rund 760 Einsatzstunden (2011: rund 1.330) abzuleisten hatten. Anhand der vergleichsweise geringen Anzahl von Einsatzstunden in 2012 wird deutlich, dass die in der letzten Sommersaison vorgenommenen Beobachtungen nicht alleine als Indikator dafür dienen können, eine Prognose darüber abzugeben, ob durch die Einführung der Parkscheibenregelung dauerhaft ein geordneter Verkehrsfluss hergestellt werden kann.

Die Strandbadpolitessen werden daher auch in der Sommersaison 2013 die Entwicklung der Verkehrssituation vor Ort beobachten, um feststellen zu können, ob die Fahrzeugverdichtungen im Bereich des Franzosenweges und auf dem Strandbadparkplatz weiterhin geringer als in den Vorjahren sind.

Im Anschluss soll unter Berücksichtigung der gewonnenen Erkenntnisse und nach Anhörung der örtlichen Vertreter eine Entscheidung über die zukünftige Verkehrsregelung im Bereich des Strandbadparkplatzes und des Franzosenweges getroffen werden.

Angemerkt sei vor diesem Hintergrund, dass die Verwaltung stets das mildeste Mittel und somit die Maßnahme des geringsten Eingriffs wählt, sofern mit deren Durchführung das angestrebte Ziel – in diesem Falle die Herbeiführung geordneter Verkehrsverhältnisse – verwirklicht werden kann. Sollte dies mit der getroffenen Maßnahme nicht gelingen, müssen zeitlich befristete Verkehrsbeschränkungen für den motorisierten Individualverkehr bzw. die Nachfrage reduzierende Maßnahmen wie die Einführung einer Parkscheinpflicht geprüft werden."

 

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