SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Verseuchtes Grundwasser in Neckarau muss viele Jahre gereinigt werden

Veröffentlicht am 01.10.2009 in Allgemein

Bislang insgesamt 11,6 t chlorierte Kohlenwasserstoffe dem Grundwasser entzogen.

In Mannheim-Neckarau wird seit vielen Jahren ein großflächiger Grundwasserschaden saniert, der auf den jahrzehntelangen, unsachgemäßen Umgang einer ehemaligen chemischen Reinigung mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) zurückzuführen ist. Der damalige Betreiber wurde vor Gericht rechtskräftig verurteilt (Geldstrafe).

Die Stadt Mannheim ist, aufgrund der geltenden Rechtslage, zur Sanierung dieses Schadens verpflichtet. Die Kosten der Maßnahmen werden zu 90 % aus dem Altlastenfonds des Landes Baden-Württemberg gefördert und zu 10 % von der Stadt Mannheim getragen.

Im Rahmen der Sanierung wird seit 1986 auf dem ehemaligen Betriebsgelände in der Friedrichstr. 66-70 in Mannheim-Neckarau eine hydraulische Grundwassersanierung an zwei Sanierungsbrunnen betrieben. Das über eine Sanierungsanlage gereinigte Wasser wird über den eigens dafür errichteten Schluckbrunnen dem Grundwasserkörper wieder zugeleitet. Die parallel zur Grundwassersanierung durchgeführte Sanierung des Bodens mittels Bodenluftabsaugung wurde bereits 1997, aufgrund anhaltend niedriger Schadstoffgehalte, eingestellt. Gleichzeitig mit der laufenden Sicherungs- und Sanierungsmaßnahme auf dem Betriebsgelände wurden weitere Erkundungen der gesamten räumlichen Ausdehnung der Kontamination durch ein Geologisches Büro durchgeführt, in deren Verlauf zwei zusätzliche Schadenszentren (Rosenstraße/Neugasse) festgestellt wurden. Die kontaminierte Fläche wurde auf insgesamt etwa 800.000 m² geschätzt.

In der Sitzung der Altlasten-Bewertungskommission des Landes B-W am 28.05.98 wurde eine eingehende Erkundung aller Schadenszentren beschlossen, mit dem Ziel der Erstellung eines Sanierungskonzeptes zur kompletten Sanierung des Grundwasserschadens. Das Sanierungskonzept wurde von der Altlasten-Bewertungskommission in der Sitzung am 24.04.2001 zur Anwendung empfohlen. Als Sanierungsziel wurde ein Schadstoffgehalt von 10 μg/l im Grundwasser festgelegt.

Gemäß Sanierungskonzept wird nun seit 2003 in der Neugasse und in der Rosenstraße aus mehreren Brunnen zusätzlich Grundwasser gefördert, über neu errichtete Sanierungsanlagen abgereinigt und dem Aquifer über verschiedene neue Schluckbrunnen wieder zugeführt.

Seit Beginn der Sanierungsmaßnahmen wurden dem Boden und dem Grundwasser bis heute insgesamt 11,6 t chlorierte Kohlenwasserstoffe entzogen.

Im Bereich des Betriebsgeländes gingen die Schadstoffgehalte (CKW) im Verlauf der Sanierungsmaßnahmen von 8.000 μg/l (1986) auf momentan 200 μg/l zurück. Die Schadstoffgehalte im Bereich der Schadenszentren Rosenstraße/Neugasse haben seit 2003 von anfangs 1.200-1.300 μg/l auf aktuell 200-300 μg/l abgenommen.

Aufgrund anhaltend hoher Schadstoffgehalte müssen die Sanierungsmaßnahmen nach derzeitigem Stand noch etliche Jahre in der gegenwärtigen Form fortgeführt werden.

Aus der Informationsvorlage der Stadt Mannheim 446/2009 vom 21.09.2009

 

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