SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Blühende Landschaften

Veröffentlicht am 22.08.2012 in Presseecho

Von unserem Mitarbeiter Jan-Hendric Bahls

Einmal im Jahr steigen die Genossen aus Neckarau in den Sattel, um mit dem Fahrrad eine Tour durch den Stadtteil zu unternehmen. Kontaktpflege sei das Ziel, um sich besser und persönlich kennenzulernen, beschrieb es Matthias Kohler. Im Einzugsgebiet des Stadtteils gebe es mehr als 50 Vereine, so der SPD- Ortsvereinsvorsitzende. Diese versuche man in jedem Sommer als Stationen einzubauen. Vom Startpunkt Marktplatz ging es diesmal zu den Kleingärtnern.

In Mallau führte Peter Meier seine Gäste nicht nur durch das Labyrinth an Schrebergärten, sondern auch in die Geschichte des Kleingartenvereins ein. Die Anlage gebe es seit über 100 Jahren, berichtete der Vorsitzende. Lange Zeit sei sie verschiedenen Vereinen zugehörig gewesen. Mit dem Bau des Rhein-Neckar-Schnellwegs vor 33 Jahren hätten sich dann die Hobbygärtner aus Mallau selbstständig formiert. 268 Parzellen stünden derzeit zur Verfügung. Gerade sei Erntezeit, Nutzbeete und Bäume stehen in voller Pracht. Davon konnten sich die Besucher ein Bild machen. Egon Ludwig, Beisitzer im Vereinsvorstand, hat in seiner grünen Oase Bananenpflanzen. "Die sind einfach schön anzusehen."

Früher seien eigentlich nur Nutzpflanzen angepflanzt worden, erklärte Heinz-Jürgen Skolle. "Da war man noch angewiesen darauf, was so ein Garten eingebracht hat", wie der zweite Vorsitzende betonte. Skolle ist seit über 40 Jahren im Verein. "Seit damals haben sich die Gepflogenheiten schon geändert."

Heute stehe als Motiv die Naturverbundenheit an erster Stelle, um sich einen Schrebergarten zuzulegen. "Bis zu 20 Arbeitsstunden in der Woche muss man investieren, damit es hübsch bleibt", erklärte Egon Ludwig. "Das alles macht hier einen tollen Eindruck", zeigte sich Matthias Kohler begeistert, wie akkurat die rund 400 Quadratmeter großen Gärten in Schuss gehalten seien. Nicht umsonst regnet es für Peter Meier und seine Hobbygärtner jedes Jahr Goldmedaillen von verschiedenen Verbänden. Auch die Stadt Mannheim prämierte die Anlage wieder mit dem ersten Platz als besten Kleingartenverein im kommunalen Einzugsgebiet. "Wir wollen jedes Jahr ein Stückchen weiter kommen", berichtete der Vorsitzende der Mallauer und verwies auf das erst kürzlich gebaute Vereinsheim, in dem regelmäßig botanische Schulungen durchgeführt werden.

Jedes Jahr in das grüne Umfeld investieren müssen auch die Verantwortlichen des Kleingartenvereins Mannheim-Süd. Am Promenadenweg nahm Peter Mand die Ausflügler in Empfang. Mit 954 Parzellen ist die Anlage dort sogar noch deutlich größer. "Wir müssen regelmäßig Geld in die Hand nehmen, um alles in Schuss zu halten", berichtete der Vorsitzende, der seit 2011 die Geschicke des Vereins lenkt. Demnächst soll ein Teil der Wasserrohrleitungen erneuert werden. "Wir haben sogar einen eigenen Brunnen", wie Mand erklärte. Die meisten Parzellen seien besetzt. "Wir haben in jedem Jahr mehr Bewerber als freie Gärten." Dabei versuche man möglichst Mitglieder aus dem Einzugsgebiet zu gewinnen. Je näher man am Garten wohne, desto leichter falle es auch, ihn zu pflegen. Kennzeichnend für die Anlage sei auch die Nähe zum Rhein. "In der Geschichte des Vereins gab es schon einige Hochwasser." Die letzte Überschwemmung liege allerdings schon einige Zeit zurück. "1999 stand das Druckwasser ein Meter hoch in den Gärten", erinnerte sich Peter Mand.

© Mannheimer Morgen, Mittwoch, 22.08.2012

 

Counter

Besucher:1075748
Heute:222
Online:1

Zufallsfoto

Zufallsfoto

Sommerfest2019