SPD Neckarau, Almenhof & Niederfeld

Prachtvolle Kleingärtneranlagen im Mannheimer Süden

Im sitzungsfreien Monat August macht der SPD-Ortsverein Neckarau-Almenhof-Niederfeld mit dem Fahrrad seine traditionellen Sommertouren zu Einrichtungen und Vereinen im Stadtbezirk Neckarau. In diesem Jahr ging es zum Kleingartenverein Mallau am Neckarauer Friedhof und dem Kleingartenverein Mannheim-Süd am Promenadenweg.

Peter Meier - seit der Gründung im Jahre 1980 Vorsitzender des Kleingartenvereins Mallau - und seine Vorstandskollegen wiesen darauf hin, dass die Anlage zwischen der Donaustraße und der Floßwörthstraße immer wieder Preise bekommt. Der Verein hat mit dem Kleingärtnerverein Mannheim-Süd eine gemeinsame Geschichte. Im Zuge von Flächenabgaben an die Stadt Mannheim und der Zurverfügungstellung neuer Gartenflächen Richtung Rhein-Neckar-Schnellweg gründeten die Kleingärtner im Gebiet um den Neckarauer Friedhof vor 32 Jahren einen eigenen Verein, der heutzutage 268 Schrebergärten umfasst. Vorsitzender Peter Meier berichtete den Teilnehmern der Sommertour, dass in jedem Jahr etwa zehn bis vierzehn Gärten den Besitzer wechseln und dass zunehmend Familien aus den osteuropäischen Staaten und Familien mit türkischem Hintergrund sich um einen Kleingarten bemühen, der gerade für Familien mit Kindern ein Paradies ist. Beide Vereine haben auf ihrem Gelände auch Kinderspielplätze eingerichtet.

Der Kleingartenverein Mallau legt großen Wert darauf, dass in den Gärten neben Zierpflanzen und ausreichend Nutzpflanzen gepflegt werden. Auffallend ist das Fehlen jeglicher Zäune zwischen den Gärten. „Wir machen dies auch wegen der Kleintiere, für die solche Grünanlagen sehr förderlich sind.“ Interessant ist auch der Hinweis, dass sich die meisten Gärten im Mallau in einer Senke befinden, in der sich in früheren Jahren ein Flussarm befand. „Wir stoßen bereits nach vier Meter auf Grundwasser“; so Vorsitzender Peter Meier. In der Gartenanlage im Niederfeld sind dazu etwa elf Meter erforderlich.

Positiv ist aufgefallen, dass in beiden Kleingartenanlagen des Mannheimer Südens Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft friedlich nebeneinander leben und den Wert der Natur und der Erholung in einem Kleingarten gemeinsam schätzen.

Nach der Besichtung des neuen Vereinsheims und der Stärkung mit Getränken und Brezeln wurden die Teilnehmer der Sommertour von Peter Mand, seit 2011 Vorsitzender des Kleingärtnervereins Mannheim-Süd, am Vereinshaus im Niederfeld begrüßt. Peter Mand verwies auf die über 100jährige Geschichte des Vereins, dem früher Gärten im Almenhof insbesondere im Gebiet an der Speyerer Straße gehörten. Durch die Bebauung des Almenhofs in den 20er Jahren und die Bebauung von Teilen des Niederfelds ab den 70er Jahren fand der Verein sein jetziges Gelände zwischen dem Stollenwörthweiher und dem Rheindamm mit insgesamt 954 Kleingärten. Davon befinden sich145 Gärten im Aufeldgebiet. Jeder Garten ist an der zentralen Wasserversorgung des Vereins angeschlossen, dessen Gesamtfläche über 324 Tds. Quadratmeter umfasst. Die Kleingärtner bezahlen eine bescheidene Pacht von 21 Cent/qm im Jahr an die Stadt Mannheim, den Vereinsbeitrag sowie Gebühren für Abfall. Mit diesen Kosten können sich auch Familien mit einem kleinen Finanzbudget einen Kleingarten erlauben. Allerdings weisen beide Vereinsvorsitzende darauf hin, dass sich viele Interessierte zu wenig Vorstellung davon machen, wie viel Zeit und Pflege in einen Kleingarten zu investieren ist.

Der Kleingärtnerverein Mannheim-Süd hatte immer wieder entlang des Rheindamms Probleme mit dem Druckwasser, das zu Überschwemmungen geführt hatte. Seit der Errichtung bzw. Wiederherstellung der Polder im Jahre 2002 ist es nicht mehr zu Druckwasserproblemen gekommen.

SPD-Bezirksbeirat Sebastian Rechkemmer, selbst ein Freund von Blumen und schmucken Gartenanlagen, brachte zum Ausdruck, dass es sich sehr gelohnt hatte, nicht nur die Kleingartenanlagen aus der Außenansicht zu erleben, sondern auch einen Blick auf die sehr schön gepflegten und oft prämierten Anlagen zu werfen und auch mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.